Chicago ist ein Würfelspiel mit drei Würfeln für mindestens zwei Personen. Ziel des Spiels ist es, mit maximal drei Würfeln und maximal drei Würfen eine höhere Punktzahl zu erzielen als der niedrigste Würfler.

Hierbei gelten folgende Werte der Würfelaugen:

1 = 100 Punkte; 2 = 2 Punkte; 3 = 3 Punkte; 4= 4 Punkte; 5 = 5 Punkte; 6 = 60 Punkte

Bei einem „Chicago“ hat man drei Einser gewürfelt. Gelingt einem das auf einen Wurf, so nennt man das Chic-aus-dem-Rohr. Ist bei einem Wurf keine eins und keine sechs dabei, so nennt man das Schrott.

  1. Vor Spielbeginn werden vom jüngsten Spieler die Anwesenden gefragt, wer an dem Spiel teilnimmt. Für jeden teilnehmenden Spieler wird ein Bierdeckel genommen. Zusätzlich kommt noch ein Zusatzdeckel hinzu, den sogenannten „Kleber“.
  2. Die erste Runde wird immer vom jüngsten Spieler ausgeteilt. Bei der nächsten Runde verteilt dann derjenige die Deckel, welcher zuvor verloren hat. Steigt der Verlierer aus dem Spiel aus (z.B. wenn er nach Hause geht), so wird das Verteilen der Deckel neu ausgewürfelt.
  3. Wer das Spiel beginnen darf, wird mit einem Würfel ausgewürfelt. Hierbei gilt die höchste Augenzahl. Werfen mehrere Spieler die gleiche höchste Zahl, so beginnt derjenige, welcher die Zahl als erster geworfen hat. Wirft einer eine sechs, so wird nicht mehr weiter ausgewürfelt und der Spieler darf das Spiel beginnen.
  4. Der beginnende Spieler nimmt den Becher mit den drei Würfeln und stürzt diesen auf den Tisch. Nun kann er entscheiden, ob er ein zweites oder gar ein drittes Mal würfeln möchte. Er kann nun alle drei Würfel wieder in den Becher tun oder die Würfel mit hoher Punktzahl außen lassen. Lässt er einen Würfel liegen, darf dieser, sobald der Becher geschüttelt wurde, nicht mehr eingepackt werden (auch bei einem eventuellen dritten Wurf nicht!). Würfelt ein Spieler zwei sechser, so darf er einen auf eine eins drehen, muss den zweiten sechser aber wieder in den Becher tun.
  5. Ist der Spieler mit seiner Punktzahl zufrieden, packt er die Würfel in den Becher und gibt diesen an den nächsten Spieler weiter. Dieser darf nun so oft würfeln, wie der erste Spieler vorgegeben hat.
  6. Hat jeder Spieler in der ersten Runde geworfen, so erhält derjenige mit den wenigsten Punkten einen Bierdeckel. Dieser beginnt dann auch die nächste Runde.
  7. Erreicht ein Spieler „Chicago“ und hat schon einen oder mehrere Deckel, so darf er diese ablegen und sich als Sieger dieser Runde ansehen. Hatte er noch keinen Deckel, so legt der Deckelverteiler einen der noch zu vergebenden Deckel weg. Der nachfolgende Spieler darf nun wieder vorlegen.
  8. Sind alle Deckel verteilt, so beginnt der Spieler, welcher die meisten Deckel hat. Sollten mehrere Spieler gleich viele Deckel haben, wird mit einem Würfel ausgewürfelt, wer beginnen darf.
  9. Nun müssen die Deckel wieder abgelegt werden. Jetzt gilt nicht mehr die niedrigste Zahl wie beim „Deckel kaufen“, sondern die höchste. Erreicht ein Spieler beim „Deckel ablegen“ einen Chicago, so beginnt nicht der darauffolgende Spieler sondern der mit den meisten Deckeln.
  10. Verlierer ist, wer am Schluss noch Deckel besitzt. Dieser darf dann eine Runde Getränke (die anderen Spieler dürfen ein Getränk wählen) bezahlen.

Sonderregeln

  1. Vergisst der Deckelgeber, bevor der letzte Deckel ausgewürfelt wird „Kleber“ zu sagen so muss er eine Runde „Kurze“ zahlen.
  2. Wirft jemand „Chic-aus-dem-Rohr“, so muss dieser ebenfalls eine Runde „Kurze“ zahlen.
  3. Fällt ein Würfel auf den Boden, so kostet es auch eine Runde „Kurze“Becher“ kostet 2 Runden.
  4. Ein „Lustwurf“ wird so genannt, weil es ein unnötiger Wurf ist z.B. beim Auswürfeln: Wurde eine 6 gewürfeltund derjenige würfelt trotzdem noch, so ist dies ein „Lustwurf“ und eine Runde „Kurze“ beim Deckel verteilen: Wird ein Deckel an einen Falschen ausgegeben, muss auch hier eine Runde „Kurze“ bezahlt werden. Fragt der Deckel verteilende Spieler einen anderen Mitspieler über dessen gewürfelte Punktzahl, Anzahl seiner Deckel, ob er vorgelegt hat usw., so muss dieser wahrheitsgemäß Auskunft erteilen. Tut er dies nicht und der Deckel verteiende Spieler verteilt den Deckel falsch, so muss der Falschaussager eine „Kurze“ Runde bezahlen. Verteilt der deckelausgebende Spieler jedoch ohne Fremdverschulden eines anderen, so muss er eine „Runde Kurze“ bezahlen.
  5. Beim Würfeln: Hat ein Spieler in einer Runde mehr als der Niedrigste und würfelt ohne Chance auf Chicago weiter, so muss er eine „Runde Kurze“ bezahlen.
  6. Der letzte der Runde hat einen Deckel und ist bereits besser als der Niedrigste, darf er nicht weiter würfeln, auch nicht wenn er Chancen auf Chicago hat.